„ThinkTank H2“ – 5 km bis zum nächsten Wasserstoff-Anschluss

Deutschland – Wasserstoffland. So die Bundesregierung zu Beginn 2021. Mittlerweile tritt eine Ernüchterung ein. Im Bundestagswahlkampf ist das Molekül kein Thema. Zu Unrecht, meint der „ThinkTank H2“. Die neue Vereinigung fordert von der Politik: grüner Wasserstoff jetzt!

Baden-Baden, 10.09.2021 – Wasserstoff ist Teil der Dekarbonisierung der Wirtschaft. Das ist mittlerweile unumstritten, schreibt „Der Finanzinvestor“ Anfang September 2021. Bei der Politik scheint das flüchtige Molekül allerdings kein Thema zu sein. Die für den Wahlausgang relevanten Parteien antworten auf Anfrage ausweichend. Offenbar ist man in Berlin der Ansicht, bereits schon damit genug getan zu haben, um der Wirtschaft in Sachen Wasserstoff auf die Sprünge zu helfen, indem man vollmündige Versprechen auf eine Zukunft mit Klimazielen zur Mitte des Jahrhunderts abgibt. Dass diese ohne Wasserstoff wohl nicht erreichbar sein dürfte, blenden die Parteien weitgehend aus oder verweisen auf Projekte, den grünen Energieträger aus der Sahara oder dem südlichen Afrika zu importieren, gerne auch garniert mit Entwicklungshilfeszenarien für dortige Dritte-Welt-Länder.

Das wird jedoch nicht reichen, um auch nur annähernd das Zero-CO2-Ziel der EU bis 2045 zu erreichen, meint Christian Heiselbetz vom „THINK-TANK H2 e.V.“ in Baden-Baden. Der im September 2021 gegründete Verein sieht sich im Konzert der Interessenvertretungen für Wasserstoff und Brennstoffzelle als „kein Wasserstoff-Promoter wie jeder“ (Vereinsslogan). „THINK-TANK H2 e.V.“ will mit Rat und Tat von unabhängigen Fachleuten zur Umsetzung von Wasserstoff-Strategien durch Politik, Hersteller, Lieferanten und Start-ups beitragen.

Dafür sorgt er mit ehrgeizigen Forderungen an Politik und Wirtschaft für Aufsehen, wie z. B. der, das „künftig kein Wasserstoff-Anschluss weiter als 5 km vom Bürger entfernt“ sein solle. Heiselbetz: „So wie einst der damalige Verkehrsminister Georg Leber 1966 forderte, kein Deutscher solle mehr als 20 Kilometer von einer Autobahnauffahrt entfernt leben, so halten wir unsere Fünf-Kilometer-Forderung nicht nur für realistisch, sondern für absolut notwendig, wenn wir die hochgesteckten Klimaziele erreichen wollen.“ Ihn wundere, warum selbst dem Klimaschutz derart verpflichtete Organisationen wie Fridays for Future oder Greenpeace bislang keine solche Forderung aufstellen. Heiselbetz: „Wir vom ‚THINK-TANK H2‘ wollen hier für frischen Wind im Diskurs sorgen.“

Hintergrund: „THINK-TANK H2 e.V.“ ist unabhängig und technologieoffen. Er will Orientierungshilfen im Dschungel der Interessen und Argumente rund um das Thema Wasserstoff geben durch Initiierung oder Unterstützung konkreter Projekte zur Einführung von Wasserstoff in allen Sektoren als „ehrlicher Makler“ zwischen den unterschiedlichen Interessen. Mitglieder sind hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.

Nähere Informationen sowie Bildmaterial unter https://thinktank-h2.org.

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