„ThinkTank H2“ – Wasserstoff wäre ein besserer Stromspeicher als Norwegen

Was in Norwegen gut funktioniert, ist in Deutschland noch nicht annährend eingerichtet, kritisieren die Grünen/Bündnis 90. Sie wollen bei E-Ladesäulen Tempo machen – ohne Wasserstoff droht damit der Kollaps des deutschen Stromnetzes, so „ThinkTank-H2“.

Baden-Baden, 20.09.2021 – Der Verein „ThinkTank-H2 e.V.“ fordert die künftige Bundesregierung auf, Wasserstoff als Stromspeicher in der kommenden Legislaturperiode stärker in den Blick zu nehmen. E-Mobilität mit einem eng ausgebauten Ladesäulen-Netz wie in Oslo sei in Deutschland ohne Wasserstoff-Speicher zum Scheitern verurteilt. Eine weitere Belastung des Stromnetzes würde zum Kollaps des Stromnetzes führen. Das Problem hier: es fehlt an Stromspeicher. Mit dem zwei Milliarden Euro teuren Nordlink-Seekabel setzt die Bundesregierung auf einen Speicherausgleich im Ausland, der jedoch nach Ansicht von Wissenschaftlern nicht die erforderlichen Kapazitäten schafft.

Es verknüpft die Stromnetze von Deutschland und Norwegen miteinander. Der deutsche Nettoexport nach Norwegen würde die Stromproduktion aus dortigen Wasserkraftwerken normaler Art übersteigen. Pumpspeicherkraftwerke gibt es in Norwegen nicht. Wasserstoff biete dagegen immense Möglichkeiten der Speicherung von Strom, meint Christian Heiselbetz vom „THINK-TANK H2 e.V.“ in Baden-Baden. Über die Elektrolyse kann man unter Einsatz von Strom aus Wasser Wasserstoff gewinnen. Diesen Wasserstoff kann man direkt einer Verwendung zuführen, speichern oder chemisch bzw. biologisch im Power-to-Gas-Verfahren unter Einsatz von Bakterien in Methan verwandeln. Hier gebe es wissenschaftliche Ressourcen zur Auslotung der Möglichkeiten.

Wasserstoff kann im gasförmigen Zustand in Drucktanks oder als Flüssiggas in speziellen Kältetanks gespeichert werden. Zudem bieten sich verschiedene Stoffe und Materialien als Trägermedien an, in denen Wasserstoff gespeichert und transportiert werden kann. Eine Umwandlung in Wasserstoff ermöglicht indirekte Speicherung. Bei niedriger Stromproduktion, wenn nicht genug Wind weht, kann der gespeicherte Wasserstoff in Energie zurückverwandelt und ins Stromnetz gespeist werden. Ebenso können mit Wasserstoff Fabriken sowie Fahrzeuge wie Autos, LKW oder Schiffe angetrieben werden. Der Vereinszweck von „THINK-TANK H2 e.V.“ wird insbesondere verwirklicht durch Initiierung, Förderung und Vernetzung von Projekten, in denen Ideen für Hochtechnologie entwickelt und marktgerechte Lösungen umgesetzt werden. Heiselbetz: „Wir wollen die CO2-freie Mobilität mit Wasserstoff voran bringen.“

Hintergrund: „THINK-TANK H2 e.V.“ ist unabhängig und technologieoffen. Er will Orientierungshilfen im Dschungel der Interessen und Argumente rund um das Thema Wasserstoff geben durch Initiierung oder Unterstützung konkreter Projekte zur Einführung von Wasserstoff in allen Sektoren als „ehrlicher Makler“ zwischen den unterschiedlichen Interessen. Mitglieder sind hochrangige 45 Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.

Nähere Informationen sowie Bildmaterial unter https://thinktank-h2.org

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